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DER TALKÜNSTLER |
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ALLGÄUER
ZEITUNG - 1994 |
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Sie
haben ihn ausjuriert. Die Gremien, die über die Aufnahme
von Künstlern in Gruppenausstellungen und Übersichtsschauen
entscheiden, taten sich oft schwer mit der Kunst von Detlef
Willand. Der 58-jährige aus Hirschegg im Kleinwalsertal
passte nie in Trends. Wie auch, wenn einer nicht bereit
ist, sich Marktgesetzen zu unterwerfen, eher philosophisch
an die Kunst herangeht - ohne starren Blick auf die schnelle
Mark. |
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Sie
haben ihn wahrscheinlich erst allmählich verstanden.
Dass da einer sucht, nach Themen, nach Ansätzen,
nach Fragestellungen. Nach Weltsichten, die er künstlerisch
in Holzschnitten darstellen will. Nicht um fertige Rezepte
anzubieten, sondern um so gewappnet zu sein für die
nächste Frage, wie es weitergeht, ganz grundsätzlich. |
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"Der
Philosoph Martin Heidegger hat einmal auf die Frage, wie
er sich die Zukunft Europas vorstelle, geantwortet: Ich
sehe nichts. Wir müssen trotzdem versuchen, Brücken
zu bauen, an welches Ufer auch immer'", sagt Detlef
Willand, den sie im Kleinwalsertal als "Talkünstler"
sehen, einer, der eine 100 Jahre alte Tradition fortführt.
Eine Stafette, die Willand von seinem Vater übernahm.
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